Innovationswettbewerb: Zero Emission @ Berth

Im regulären Schiffsbetrieb tragen Schiffe derzeit maßgeblich zur Luftschadstoff- und Kohlendioxidemission im Hafen bei. Netzgebundene Landstromanlagen können hierbei eine effektive Lösung zur Reduzierung der Emissionen von See- und Binnenschiffen während der Liegezeit im Hafen sein, wenn diese mit erneuerbarem Strom betrieben werden. Trotz enormer Investition in die Elektifizierung der Liegeplätze und den Ausbau der Landstromanlagen, kann nicht jeder Liegeplatz und nicht jedes Schiff mit regenerativer Energie beliefert werden. Mit dem Innovationswettbewerb "Zero Emission @Berth" wollen deutsche Seehäfen neue Konzepte, innovative Ideen und existierende Lösungen kennenlernen, um die Treibhausgasemissionen am Liegeplatz so stark wie nur möglich zu reduzieren.

Ab 2030 sollen bestimmte Schiffstypen zu Null Emissionen am Liegeplatz verpflichtet werden, wobei Landstrom, Batterien und Brennstoffzellen als mögliche Lösungen definiert werden. Dieser Ansatz wird von den deutschen Seehäfen befürwortet, sollte jedoch grundsätzlich technologieoffen gestaltet werden, um z. B. die Verwendung von Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien zu ermöglichen. Diese Kraftstoffe bieten die Möglichkeit, CO2-Emissionen sowie Luftschadstoffe nicht nur am Liegeplatz, sondern auch während der Fahrt und damit in einem ungleich erheblicheren Maß zu reduzieren.

Den Weg der Dekarbonisierung der Schifffahrt wollen die großen deutschen Seehäfen, vertreten durch die jeweiligen Hafeninfrastrukturgesellschaften, mit dem Innovationswettbewerb ‚ZeroEmission@Berth‘ dahingehend unterstützen, den Schiffsbetrieb am Liegeplatz so emissionsarm wie nur möglich gestalten zu können.